Informationen und Erklärungen zur Phillips-Kurve
ursprüngliche Phillips-Kurve
Die ursprüngliche Phillips-Kurve bezieht sich auf die Entdeckung von Alban William Housego Phillips. Er stellte eine negative Korrelation zwischen Nominallöhnen und
Arbeitslosigkeit fest. Dies bedeutet, dass höhere Löhne eine niedrigere Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Umgekehrt führen niedrigere Löhne zu einer vermehrten Arbeitslosigkeit.
Diesen Zusammenhang wurde in der sogenannten Phillips-Kurve dargestellt. Diese Feststellung basiert noch nicht unter der Annahme von Erwartungshaltungen und bezieht auch noch nicht die Inflation hinzu.
modifizierte Phillips-Kurve
Unter der modifizierten Phillips-Kurve oder auch erweiterte Phillipskurve genannt,
versteht man die Erweiterung durch die Inflation. Hierbei wird die Arbeitslosigkeit
in Bezug zur Inflation gesetzt. Die modifizierte Phillipskurve geht vor allem
auf Solow und Samuelson. Es wurde zunächst angenommen, dass die Politik
mittels der erweiterten P.-K. ein Instrument zur Arbeitsmarktsteuerung hätte.
Dies erwies sich im Verlaufe weiterer Forschungen als falsche Annahme. Auf der
erweiterten Phillips-Kurve basiert auch das berühmte Schmidt-Zitat: "Lieber
fünf Prozent Inflation, als fünf Prozent Arbeitslosigkeit."
monetaristische Phillips-Kurve
Die monetaristische Phillipskurve oder auch langfristige Phillipskurve genannt,
geht davon aus, dass Entscheidungen der Geldpolitik in Bezug auf die Inflation
keinerlei dauerhaften Auswirkungen auf den Beschäftigungsgrad haben. Die
P.-K. schreibt hier eine einfache Gerade, da sich der Arbeitsmarkt an die veränderte
Inflation anpasst und eine neue Erwartungshaltung einnimmt. Laut Milton bedeutet
dies auf Dauer eine einfache Steigerung der Inflation ohne weitere Effekte.